Die Herausforderung
Laut Melissa Burdi, Dekanin und Vizepräsidentin der Purdue Global School of Nursing, haben zwischen 2021 und 2023 etwa 100.000 Pflegekräfte der Branche den Rücken gekehrt. Es war also dringend nötig, neue Kräfte zu gewinnen und zu binden. Als nationale Bildungsorganisation hatte Purdue Global eine wichtige Rolle dabei zu spielen, den Ausbildungsmarkt für Pfleger*innen anzukurbeln. Doch es gab ein Problem: die klassische Ausbildung war nicht für berufstätige Erwachsene geeignet.
Viele Studierende im Krankenpflegeprogramm von Purdue Global arbeiten und haben Familien. Bei so vielen Verpflichtungen fehlt häufig die Zeit und das Geld, für die Ausbildung an feste Orte zu reisen.
Doch die traditionelle Ausbildung in der Gesundheitspflege findet hauptsächlich in Klinikumgebungen statt und setzt auf physische Modelle. Doch ohne Zugang zu diesen Räumlichkeiten und ohne genügend Lehrkräfte kann es für Studierende schwierig werden, ausreichend Praxiserfahrung zu sammeln. Das führte zu einem besorgniserregenden Rückgang bei Berufsanfänger*innen zwischen 30 und 39 Jahren.
Melissa und ihr Team standen also vor der Herausforderung, eine neue und ansprechende Möglichkeit zu entwickeln, neue Pfleger*innen aus- und vorhandene weiterzubilden. Dazu mussten sie ihre Kurse für Menschen überall in den USA öffnen, die sonst womöglich keine Gelegenheit hätten, ihre Fähigkeiten in der Krankenpflege auszubauen.