
Ein vorrangiges Ziel in der modernen Industrie heutzutage ist es, die Lücke zwischen Vorstandsetage und Fabrikhalle zu schließen. Die Geschäftsführung sucht nach Möglichkeiten, Qualifikationsdefizite auszugleichen, die Betriebseffizienz zu steigern und die Kosten zu senken.
Um mit der Geschwindigkeit von Neuerungen Schritt zu halten, ist die Einführung digitaler Strategien ebenfalls von Bedeutung. In der globalen Industrie stehen die Zeichen auf massivem Wachstum – um mehr als 50 % bis 2031 von 13,5 Billionen USD im Jahr 2023 auf 20,8 Billionen – und dahinter steht der digitale Wandel.1
Strategische Entscheidungen, die ein*e Unternehmer*in früher allein traf, werden heute in diesem Umfeld unterstützt von starken Entscheidungsfindungs-Tools und basierend auf Echtzeitdaten sowie immersiven Insights getroffen. Möglich ist dies dank Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR) in der Industrie. Die Technologie revolutioniert die Ansätze von Führungskräften der Industrie in den unterschiedlichsten Bereichen: von Schulungen über die Konstruktion bis hin zur Betriebseffizienz und strategischen Kommunikation.
Laut einer von Meta im April 2025 bei Forrester Consulting in Auftrag gegebenen Studie planen 69 % der Hersteller, den Einsatz von Mixed Reality innerhalb der nächsten zwei Jahre auszuweiten.2 Aber was ist der Grund für die schnelle Einführung und warum entwickelt sich MR zu einem wesentlichen Faktor in der intelligenteren Entscheidungsfindung?
Als Tool bei der Entscheidungsfindung eingesetzt bietet MR Möglichkeiten, die unternehmerische Entscheidungen für den gesamten Produktionslebenszyklus optimieren. In der MR können komplexe Prozesse visualisiert und sichere Schulungsumgebungen gestaltet werden. Als Entscheidungshilfe für Führungskräfte trägt sie zu fundierten Entscheidungen bei, die sich produktivitätssteigernd und innovationsfördernd auswirken.
Auf VR-Schulungsplattformen wie Uptale, CGS Immersive, SkillsVR oder immerse.io lassen sich großartige interaktive und schnell einsatzbereite Lernerlebnisse gestalten. Zu den neuen und innovativen Meta Quest-Partnern auf dem Markt gehören LuminousXR, 3Spin Learning und ThingLink.
Bei der immersiven Schulung sind zwei große Kategorien zu unterscheiden:
Die MR-Technologie unterstützt mit immersiven Schulungen und Kollaborationslösungen Führungskräfte in der Industrie dabei, ihre Teams zu stärken und souverän Entscheidungen zu treffen, die das Unternehmen voranbringen.
Die Auswirkungen lassen sich in mehreren Branchen messen. In der Öl- und Gasindustrie sollen die Ausgaben für VR-Schulungen bis 2032 auf über 4,5 Mrd. USD steigen.3 VR, MR und Augmented Reality (AR) sollen außerdem in der Lebensmittelindustrie ihre innovationsfördernde Wirkung entfalten: In einer 2025 in Japan durchgeführten Studie wurde ein VR-gestütztes Schulungssystem für Restaurants bewertet. Es zeigte sich, dass der Einsatz solcher Systeme beim Personal bestimmte Aspekte wie Sensibilisierung, Priorisierung und operative Kompetenz fördern kann.4
Im Folgenden gehen wir im Detail auf die Bereiche MR und VR und ihre Auswirkungen für Führungskräfte in der Industrie ein.
Immersive Inhalte in VR und MR erwecken Fertigungskonzepte zum Leben und machen Komplexes leicht verständlich – von Sales Pitches bis hin zu interaktiven Führungen. Das ist für strategische Entscheidungsprozesse wesentlich – ob es darum geht, potenziellen Kund*innen neue Produkte vorzustellen oder Stakeholder*innen für künftige Pläne zu gewinnen.
Ein Anwendungsbeispiel dafür ist CUPRA. Der Autohersteller hatte 2019 mit seinem Konzeptwagen Tavascan die Verbraucher*innen beeindruckt. Als 2024 die Markteinführung näher rückte, sorgten sich die Händler, dass das Interesse bei den Kund*innen nachgelassen haben könnte. Eine weitere Herausforderung waren Verzögerungen in der Produktion und so war es schwierig für die Händler, die Vertriebsdynamik aufrechtzuerhalten.
CUPRA entwickelte das Tavascan MR Experience – eine virtuelle Nachbildung mit interaktivem Lenkrad, Türen und einem detailgetreuen Innenraum. Meta Quest-Headsets wurden Händlern europaweit bereitgestellt, um den Zugriff auf Inhalte zu erleichtern und Verkäufer*innen zu ermöglichen, ihren Kund*innen das virtuelle Auto vorzustellen. Mit dieser Initiative wurde eine Verbindung zwischen Produktion und Verkauf hergestellt: Noch bevor reale Fahrzeuge im Ausstellungsraum standen, konnten erfolgreich Kaufverträge abgeschlossen werden.
Eine effektive Aus- und Weiterbildung stellt das Fundament eines produktiven Fertigungsteams dar. MR bietet Lernmöglichkeiten, bei denen die Mitarbeitenden praktische Erfahrungen sammeln können. So wird ihr Selbstvertrauen aufgebaut und sie sind fit für die Zukunft. MR ist auch ein wesentlicher Faktor, wenn es darum geht, die Beziehung zum Geschäftsergebnis herauszustellen – damit die Belegschaft weiß, wie wichtig ihre Leistung ist.
Laut einer Studie der Forrester Consulting berichteten 70 % der Führungskräfte, dass Mitarbeitende dank der Technologie besser an Schulungsinhalte herangeführt werden. Und die Vorteile sind durchaus von Dauer: 77 % gehen von positiven Auswirkungen auf das Beschäftigtenerlebnis aus und 74 % sind der Meinung, dass die Technologie langfristig zur Förderung der Mitarbeitendenbindung beitragen wird.5
Ein Beispiel dafür ist Air France-KLM: Mit ihrer MR-Schulungsstrategie nahm die Fluggesellschaft das Problem kosten- und zeitaufwändiger Schulungsmaßnahmen in Angriff. Zunächst führte sie virtuelle Cockpits ein, dann erweiterte sie das Paket auf erste Schulungen an Bord und praktische Übungen für das Kabinenpersonal zu Hause mit Meta Quest-Headsets. Ein solches Engagement für immersive Schulungen fördert Vertrauen und Verständnis. Mit den Worten von Werner Soeteman, Senior IT Manager bei Air France-KLM: „Wenn unsere Pilot*innen erfahren, dass bald ein neues Flugzeug kommt, fragen sie uns jetzt sofort: ‚Wann ist denn unsere MR-Schulung für diese Maschine?‘“
Pfizer fuhr bei seiner Grundausbildung während der Pandemie einen ähnlichen Ansatz. Das Pharmaunternehmen musste Hunderte von neuen Arbeiter*innen für die Produktion seines COVID-19-Impfstoffes schulen, und das bei eingeschränktem persönlichen Kontakt. Pfizer setzte über 500 Meta Quest-Headsets ein und erstellte digitale Zwillinge seiner Produktionsanlagen. Das Ergebnis war eindeutig: eine Zeitersparnis von 40–60 % bei der Schulung zur aseptischen Arbeitstechnik verglichen mit den üblichen Methoden.
MR hat sich als nützliches Tool für die Produktivitätssteigerung in unterschiedlichen Industriezweigen herausgestellt. Digitale Zwillinge sind virtuelle Nachbildungen von Produktionsanlagen, die es Unternehmen ermöglichen, mithilfe von Live-Daten neue Arbeitsmethoden zu testen. So lassen sich Zeit und Kosten sparen und potenziell teure Konstruktionsfehler ermitteln.
Laut einer Studie der Forrester Consulting gehen 76 % der Führungskräfte davon aus, dass sie MR für die Visualisierung von Fabrikbereichen nutzen werden, um diese (neu) zu gestalten. Laut Prognose von 78 % der Führungskräfte können Unternehmen dank der Möglichkeit, Prozesse in Echtzeit mit digitalen Zwillingen nachzubilden, komplexe Systeme besser steuern und Probleme frühzeitig erkennen.6 Dies führt zu besseren Investitionsentscheidungen bei der Anlagengestaltung und trägt zur Optimierung von Prozessen bei.
Ein Beispiel ist Mortenson. Das Unternehmen baut Rechenzentren und sah sich häufig nach der Konstruktionsphase mit teuren Problemen konfrontiert, die das Betriebsrisiko erhöhten. Mortenson erstellte einen digitalen Zwilling und stattete über 50 Stakeholder*innen mit Meta Quest-Headsets aus. So konnten sie Entwürfe begehen und vor dem Bau direktes Feedback dazu geben.
Der Ansatz war erfolgreich: Die Stakeholder*innen wiesen auf mehr als 600 Probleme hin – was geschätzt 26.500 USD an Baukosten sparte, indem ein einziges Problem mit der Barrierefreiheit gelöst wurde. Für Ryan Zoldan, Integrated Construction Manager bei Mortenson, war der Einsatz von VR für die Koordination „ein echtes Aha-Erlebnis“.
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Quellen